Ende des 20. Jh, nachdem pragmatische Theorien der Bedeutung, wie auch kognitive Erklärungen die Sprachwissenschaft dominiert haben, versuchten einige ForscherInnen einen neuen Formalismus zu etablieren. Mit den etwas weiterentwickelten Mitteln der Formalen Semantik schlugen sie eine radikale Unterspezifizierung des Lexikoneintrags vor. Diese kann nicht als Erklärung verstanden werden, wie der Eintrag und die Interpretationsprozesse in Wirklichkeit aussehen mögen, sondern ist viel mehr der Aufgabe gewidmet, eine Formalisierung eines monotonen Prozesses der Komposition der Bedeutung zu ermöglichen.
In Döllings langem Artikel aus dem Jahre 2005 werden diese Vorschläge weiterentwickelt. Ausgehend von einer Kategorisierung der Bedeutungsvariationen von Verben und ihrer Analyse mit den bisherigen Methoden der Dekomposition, Ereignissemantik und Neo-Davidsonschen Formalisierung skizziert er eine relativ runde semantische Theorie der Bedeutung. Er schlägt radikal unterspezifizierte semantische Formen und Operatoren vor. Diese werden allgemein oder, mit seinen Worten sprechend, „prophylaktisch“ angewandt.
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Mehr dazu trage ich am 04.07.07 vor. Das Handout oder die Präsentation könnt ihr per Email erhalten.