23.08.2009

Ich gehe / Φεύγω

Zum Abklingen des Abends Charis Alexiu, ihr Konzert am 18.08 auf Naxos war sehr schön. Sie hat ein paar neue Lieder vorgestellt, die ich gern kaufen wollen würde und Lakis Lasopulos auf die Bühne geholt. Begleitet wurde sie von der Band Issokrates. Sehr schön fand ich ihre älteren Interpretationen: I manges den iparchun pia und Fevgo. Hier mal für euch der Klassiker von Andonis Wardis aus dem Jahre 1980, gesungen von Charis Alexiu Fevgo - Ich gehe.
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Ένα από τα αγαπημένα τραγούδια του Αντώνη Βαρδή (1980) σε ερμηνεία της Χάρις Αλεξίου. Μ' άρεσε και στη συναυλία της στη Νάξο στις 18 Αυγούστου, με την ερμηνεία της και του τραγουδιού οι μάγκες δεν υπάρχουν πια. 



Κάποτε έχτιζα ένα όνειρο τη μέρα
τώρα η στράτα μου δεν πάει παραπέρα
φεύγω, τώρα φεύγω
Κάποτε κοίταζα τον ήλιο μες στα μάτια
κι αυτό τον ήλιο μου τον κάνανε κομμάτια
φεύγω, τώρα φεύγω
Τώρα ο ουρανός δεν με φοβίζει όσο κι αν βρέχει
τώρα η ελπίδα μου ταυτότητα δεν έχει
φεύγω, τώρα φεύγω...

Φεύγω, φεύγω και παίρνω την καρδιά μου
κι ένα τραγούδι συντροφιά μου
φεύγω, φεύγω
Φεύγω κι αφήνω πίσω μου συντρίμμια
αρρωστημένους κι αγρίμια
Φεύγω, φεύγω
φεύγω, τώρα φεύγω


(στίχοι: Αντώνης Βαρδής, Χάρις Αλεξίου - "Φεύγω")

01.08.2009

Brief aus Athen



Brief aus Athen-Kolonos, 28. Juli 2009, Erster Tag


Kiez

Das Zentrum ist gefährlich geworden, meinen die UreinwohnerInnen. Armut, Einwanderung, Umsiedlung machen das Leben der AthenerInnen sehr schwer. Das griechische Dauermeckern, die Angst- und Panikmache der Medien und des Kaffeeklatsch´ reicht bis in alle Bereiche: die unterirdische Tourismuswerbung, die Neue Grippe, die stets angreifende Türkei, die nagelneue Banden- und Drogenkriminalität, das Griechenland, das sich verändert, und die Schere von Arm und Reich zum ersten Mal so deutlich verspürt. Nach 30 Jahren von vermehrendem Wohlstand gibt es neuerdings verarmte Teilbeschäftigte, Selbstständige und KleinunternehmerInnen in Athen. Die Stadt scheint aus allen Nähten zu platzen. Eine Landflucht (“back to the roots” sozusagen) ist jedoch nicht zu erkennen, obwohl die StädterInnen dritter Generation neuerdings an die Dörfer ihrer Vorfahren Interesse zeigen. Zu lange ist die “Provinz” vernachlässigt worden. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in den zwei großen griechischen Städten, Athen und Thessaloniki und meint oder kann tatsächlich nicht mehr auf dem Land überleben. Was sollen sie da arbeiten, fragen sie. Und was die EinwandererInnen hier überhaupt daran finden und in Strömen in den letzten Jahren kommen: keine Ahnung. Es muss ihnen noch dreckiger zu Hause gehen, dass ihnen die Illegalität, die Schwarzarbeit und der unsichere Aufenthaltsstatus als kleineres Übel erscheint. Der Kontrast zwischen der verzweifelten Emsigkeit der griechischen Hauptstadt und der provinziellen Ruhe Leipzigs ist groß.


Radio

Endlich mal ein wenig ordentliche Musik in nicht Dauerschleife hören. Es erholt die Ohren schon sehr, nicht auf einen Sender angewiesen zu sein, der sein Programm nie ändert, wie die meisten deutschen Musiksendern a la "Oldies und das beste von heute". Ich höre gerade das Zweite Programm und damit alles von der griechischen Filmjazzmusik bis zu melodischen und tanzbaren griechischen traditionellen, Latin-, Jazz- und Ethnic- griechisch- und spanischsprachigen Rhythmen. Spanisch ist schwer in Mode.


29. Juli 2009, Zweiter Tag


Musik

Ach, war das schön gestern Nacht! Jorgos Palamiotis (Bass), Demian (Schlagzeug) und Ramón (Keyboard) jammten in Liosporos, Miaouli 24, in Athen-Psirri. Die Jazz- und Latinmusiker aus Griechenland und Kuba haben lässig Michael Jacksons absoluten Hit “Billy Jean” hervorragend in eine East-Mediterranean-Jazz-Version verwandelt und große Begeisterung hervorgerufen. Echt Klasse, Leute!


30. Juli 2009, Dritter Tag


Liosporos

Die Musik ist das schönste in der Miaouli 24. Interessant sind auch die Gäste. Jake aus Detroit auf Geschäftsreise, irgendwas mit Flugzeugen, Thodoras X, Gitarrist aus London, ursprünglich aus Jannina in Urlaub und Y aus Athen, ursprünglich aus Großbritannien, Bassist und Dozent an der Uni Piräus. Bei Blues-Klängen ist es spät geworden.


Bild Athen-Metaxurjio 03/08, Εικόνα Αθήνα-Μεταξουργείο 03/08