18.10.2007

Lose Gedanken zu Dölling (2005), Black (1954) und Searle (1979)

Hier erste Gedanken über das Gelesene:

Die anfangs getroffene Klassifizierung- Bedeutungsdifferenzierung und Bedeutungsverschiebung- von Dölling trifft hier nicht zu:

Da sowohl bei Black, wie auch bei Searle keine Bedeutungsverschiebung in eine nicht wörtliche Bedeutung stattfindet, können Metaphern nicht als Bedeutungsverschiebungen verstanden werden.

Black unterstreicht, dass durch die Metapher ein Selegieren, Filtrieren und Unterstreichen von (bereits vorhandenen) Bedeutungsmerkmalen stattfindet. Er benutzt zwar auch mehrmals den Begriff Bedeutungsverschiebung, allerdings würde die Definition von Dölling bei Black zu einer nicht richtigen Interpretation führen. Dölling definiert „intuitiv“ (weil SprecherInnen es tun) Bedeutungsverschiebung, als die Verschiebung in eine nicht wörtliche Bedeutung. Bei Black gibt es nicht wirklich die Unterscheidung in wörtliche und nicht wörtliche Bedeutung.

Ähnlich ist es bei Searle, der sogar es auch axiomatisch feststellt, dass es keine wörtliche und nicht- wörtliche Bedeutung gibt und in seine allgemeinen Intentionalitäts- und Sprechaktetheorie Bedeutungsverschiebungen und auch Bedeutungsdifferenzierungen keinen Platz haben. Da er meint, dass es nur eine Satzbedeutung gibt, jedoch der ganze Stress, das Gemeinte, Intendierte und nicht das Gesagte ist, sind solche Klassifizierungen, wie bei Dölling hier nicht zutreffend.

Sowohl Black, wie auch Searle setzen voraus, dass damit eine Metapher funktioniert Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Black setzt ein „System miteinander assoziierter Gemeinplätze“ voraus, Searle spricht in seiner allgemeinen Sprachregelntheorie von „Regeln“. Die metaphorische Bedeutung wird somit systematisch und nicht ad hoc oder zufällig erschlossen.

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