23.09.2007

Schon wieder...

Endlich bin ich wieder zu Hause in Leipzig und regeneriere mich. Ich weiß nicht, wie oft ich von meinen unmöglichen Abenteuern in Málaga berichten werde, aber ich werde es nicht im Blog machen. Hier werden die nächsten Tage nur Lernbeiträge zur Prüfung am Donnerstag geschrieben.

Searle, J.R. (1979): Metaphor in Expression and Meaning: Studies in Theory of Speech Acts (dt. Metapher)

  • Wie funktionieren Metaphern?
Dieses Problem wird als Spezialfall des allgemeinen Problems gesehen, wie die Äußerungsbedeutung von der Ausdrucksbedeutung auseinanderklafft (etwas sagen und etwas anderes meinen- indirekte Sprechakte, Ironie).

Eine Trennung der Bedeutung von Ausdrücken oder Sätzen in wörtliche und metaphorische ist nicht richtig. Es gibt nur eine Bedeutung. Wenn wir von metaphorischer Bedetung reden, dann meinen wir, was mit der Äußerung gemeint wird. Wir sprechen in diesem Fall über die SprecherInabsichten.

Was ein Sprecher mit dem Äußern von Wörtern, Sätzen und Ausdrücken meint, nennen wir Äußerungsbedeutung (des Sprechers) (speaker´s utterance meaning) und das was die Wörter, Sätze und Ausdrücke bedeuten, Wortbedeutung bzw. Satzbedeutung. Die Beziehungen zwischen Satzbedeutung und metaphorischer Äußerungsbedeutung sind eher systematisch als zufällig oder ad hoc.

Für eine Theorie der Metapher müssen die Prinzipien formuliert werden, wie die Äußerungs- und die Satzbedeutung zu einer Beziehung gesetzt werden. Diese Prinzipien sind in einer Theorie der semantischen Kompetenz nicht vollständig enthalten, weil das Wissen, das Personen die Verwendung und das Verständnis metaphorischer Äußerungen ermöglicht, mehr als bloß das Wissen um die wörtliche Bedeutungen der Wörter und Sätze ist.
  • Welche Prinzipien ermöglichen es Sprecherinnen, metaphorische Äußerungen zu formulieren und Hörerinnen sie zu verstehen?
  • Wie können wir diese Prinzipien so fassen, dass klar wird, wie sich metaphorische Äußerungen von anderen unterscheiden, in denen die Äußerungsbedeutung von der wörtlichen Bedeutung unterscheidet?
Eine genaue Darstellung der wörtlichen Prädikation ist ein äußerst schwieriges, kompliziertes und subtiles Problem. Leider gehen viele Theorien davon aus, dass die wörtliche Prädikation klar ist ohne sie zu definieren. Die wörtliche Bedeutung des Satzes legt die Wahrheitsbedingungen fest. Der Sprecher ist darauf angewiesen, dass die Wahrheitsbedingungen vorliegen. Diese werden nur zu einem bestimmten Kontext festgelegt. Meistens legt ein Satz Wahrheitsbedingungen relativ zu Annahmen fest, die nicht im semantischen Gehalt des Satzes stecken. Der semantische Gehalt legt Wahrheitsbedingungen nur relativ zu den von der Sprecherin gemachten Annahmen fest, die von der Hörerin ebenfalls gemacht werden müssen, wenn die Kommunikation gelingen sollte.

Aspekte der wörtlichen Äußerung:
  1. die SprecherIn meint, was sie sagt
  2. die Wahrheitsbedingungen sind nur relativ zu Hintergrundannahmen
  3. der Ähnlichkeitsbegriff spielt in jeder Behandlung wörtlicher Prädiaktion eine wesentliche Rolle
Zu 3. sei anzumerken, dass hiermit auf die Ähnlichkeit der einzelnen möglichen Referenten im Denotat hingewiesen wird.

Weiter müssen wir in unserer Theorie nicht nur Metaphern von der wörtlichen Bedeutung unterscheiden, sondern auch von weiteren Formen nicht wörtlicher Bedeutung.

Da Searle davon ausgeht, dass mit einer Metapher etwas anderes gemeint wird, als das was gesagt wird, wird seine Theorie als eine Substitutionstheorie klassifiziert (pragmatische Substitutionstheorie). Eine Metapher kann nämlich durch eine (wörtliche) Paraphrase ersetzt werden.

Bild Dimitris Bourgiotis, Naxos -Image Dimitris Bourgiotis Naxos


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