26.08.2007

Griechenland in Not

Gestern schrieb ich, dass während Griechenland ein Inferno geworden ist, in welchem Wälder, Tiere, Dörfer, Städte, Berge und mittlerweile über 50 Menschen in Bränden gestorben sind, die GriechInnen weiterhin vergeblich versuchen in ihrer restlichen Urlaubszeit dem Schock und der Naturkatastrophe und vor allem dem Wahlkampf zu entfliehen.

Heute musste ich erfahren, dass es nicht so ist. Meine Eltern mussten ihren Urlaub vorzeitig abbrechen, weil das Nachbarhaus im Athener Waldrandviertel Papagou gebrannt hat. Unser Haus wurde im letzten Moment gerettet, weil der Wind die Richtung gewechselt hat.

Alle Bekannten, die gerade in Griechenland sind, sind geschockt und traurig. Überall sterben Menschen, überall brennt es. Da gibt es keine Worte, die diese Ohnmacht, Wut, Ermüdung und tiefe Trauer der Leute wiedergeben können.


Ganz Griechenland und diesmal nicht nur Wälder und Berge, sondern auch Dörfer und Städte sollen aufgrund von Brandstiftungen niederbrennen oder bereits Asche geworden sein. Überall sollen Explosionsmechanismen aufgefunden worden sein. Die Feuerwehr und die Ministerien für Innere Sicherheit und Nationale Verteidigung arbeiten nicht effektiv. Die Menschen schreien nach Hilfe und sehen zu, wie alles drum herum verkohlt wird. Man hört sie und man sieht die Bilder von Menschen, die nicht identifiziert werden können.

Ich frage mich, was dahinter steckt. Es gibt bereits Verschwörungsszenarien und Daten. Ich bin skeptisch. Ich kann nicht glauben, dass das alles ein Plan ist. Ich kann aber auch nicht glauben, dass alles nur Zufall ist. Ich bin entsetzt und ratlos.

Bild Omonia Platz, Athen, Griechenland- Εικόνα Πλατεία Ομονοίας, Αθήνα

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