01.08.2008

Holzbörse- Κλαδοπούγκι

Schon wieder habe ich mich mit verschiedenen lustigen Wörtchen beschäftigt. Nehmen wir zum Beispiel das Wort Holz. Holz hieß früher Wald (das findet man noch in Waldnamen, wie Leipziger Ratsholz) und es ist mit dem griechischen κλάδος 'Zweig' verwandt. So steht es zumindest im Holthausens Altenglisches Etymologisches Wörterbuch, das ich gerade bearbeite. Dass es jetzt auch noch Geld heißen kann, hat nichts damit zu tun, dass Geld noch nie aus Holz bestand, oder hat es doch? Im selben Wörterbuch liest man auch, dass das griechische πουγκί 'Börse', dem mittellateinischen punga entstammt. Ich habe aber jetzt vergessen mit welchem altenglischen Wort es in Zusammenhang steht. Es ist aber auch unwichtig.

Wörterbücher sind schon was Gutes, sie enthalten nämlich so viele kleine Details und Informationen, die in Zusammenhang zum besseren Verstehen der Welt der Menschen beitragen. Etymologie kann sogar schon witzig sein, so witzig, wie nur die Menschen sein können und definitiv nicht mehr als das.

Und nach dieser letzten Aussage kann ich endlich ins Bett gehen. Der Roman, den ich gerade lese (Javier Marías: Corazón tan blanco- auf Deutsch Mein Herz so weiß, für Spanischkundige auf Spanisch zu empfehlen, er ist echt gar nicht schwer zu lesen) verspricht einen spannenden Schluss!

Bild Mikri Vigla, Naxos- Imágen Micrí Vigla, Naxos- Εικόνα Μικρή Βίγλα, Νάξος

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