Die Idee ist schon länger da: wenn genügend Leute nicht die Studiengebühren zahlen, wird die Hochschule sie nicht exmatrikulieren können. Zur Sicherheit werden die Gebühren auf ein Treuhandkonto überwiesen, falls das Quorum nicht erreicht wird, können sie ohne Nachteile für die BoykotteurInnen an die Hochschule überwiesen werden. Am Donnerstag hat das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren folgende Meldung dazu geschickt, die ich hier veröffentliche:
An zwei Hamburger Hochschulen wurde der Boykott nach Erreichen des Quorums gestartet: an der Hochschule fuer Bildenden Kuenste und der Theaterakademie Hamburg. Wir bitten euch die Solierklaerung zu unterschreiben und sie bis spaetestens Montag an ag.studiengebuehren.hfbk@web.de[1] zurueckzuschicken.
Desweiteren laden wir euch ein, in der Zeit vom 4. bis 8. Juli bei uns an der HfbK vorbei zu kommen und aktiv zu werden. In diesem Zeitraum ist die Jahresausstellung angesetz. Diese Ausstellung steht fuer gewoehnlich im Zentrum des oeffentlichen Interesses. Und dieses Mal wird sie vom Boykott gepraegt und mit unseren Aktionen anders aussehen.
MfG Hamburger Boykottgruppen HfbK ag.studiengebuehren.hfbk@web.de[2] Bundesweite Solidaritaetserklaerung mit den Hamburger Boykotteuren
Die Studierenden der Hochschule fuer bildende Kuenste (HfbK) und der Theater Akademie Hamburg (TAH) boykottieren mit grosser Mehrheit die Studiengebuehren. An den anderen Hamburger Hochschulen ist der Boykott teilweise denkbar knapp gescheitert. In Hessen, NRW und Bayern laufen Boykottaufrufe noch.
Wir solidarisieren uns mit allen Studierenden, die gegen die Einfuehrung der Gebuehren kaempfen. Wir fordern die Hochschulleitungen und die Behoerde auf, endlich die rechtswidrigen Androhungen von Exmatrikulation zu unterlassen. Wir fordern die Hamburger Buergerschaft auf, das so genannte "Studienfinanzierungsgesetz" zurueckzunehmen. Wir fordern den Wissenschaftssenator Joerg Draeger auf, endlich anzuerkennen, dass seine Gebuehrenerhebung gescheitert ist und zurueckzutreten.
Eine Exmatrikulation der Boykottierenden Studierenden wuerde das Aus fuer die betroffenen Hochschulen bedeuten. Fuer die fatalen Konsequenzen, die dies fuer die Kunst- und Kulturszene in Hamburg bedeuten wuerde, traegt allein der Senat die politische Verantwortung.
Wir lehnen die Umstellung der Hochschulfinanzierung auf Studiengebuehren ueberall grundsaetzlich ab. Hochschulbildung als Menschenrecht muss und kann Allen gleichermassen kostenlos zugaenglich sein - unabhaengig von finanziellen Voraussetzungen. Dies ist moeglich, es muss nur politisch gewollt sein.
Die politischen Perspektiven fuer den Gebuehrenboykott an HfbK und TAH sind klar und greifbar. Wir sprechen allen Beteiligten unsere Unterstuetzung aus. Lasst Euch nicht einschuechtern, bewahrt euren Mut und haltet zusammen. Lasst Euch nicht spalten!
Solidarische Gruesse.
Diese Erklaerung wird unterstuetzt von:
Regenbogen/Alternative Linke Uni Hamburg GEW Hamburg Aktionsbuendnis gegen Studiengebuehren .......... Links: [1] mailto:ag.studiengebuehren.hfbk@web.de [2] mailto:ag.studiengebuehren.hfbk@web.de
Bild Leipzig, Demo gegen Studiengebühren 2004
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